1.) Lernen ist individuell. Schule muss dem Rechnung tragen, indem sie jedem Schüler und jeder Schülerin eigene Lernwege ermöglicht.
2.) Menschen sind verschieden. Deshalb kann man sie hinsichtlich ihrer Leistung nicht miteinander vergleichen. Leistungsrückmeldung muss sich an der individuellen Bezugsnorm ausrichten.
3.) Ziel der Schule ist es, die Fähigkeit und die Lust am lebenslangen Lernen zu erhalten und zu fördern. Lernen zielt auf die Ausbildung von Kompetenzen. Es werden nicht Fächer unterrichtet, sondern Inhalte geklärt.
4.) In der Schule sollen alle Beteiligten die in ihnen steckenden Potentiale frei entfalten. Dazu gehören die Organisation von Erfolgen für jeden Schüler und jede Schülerin, angstfreies Lernen sowie ein produktiver Umgang mit Fehlern.
5.) Selbstbestimmtes Lernen ist nachhaltig. Daher muss die Verantwortung für den Lernprozess beim Schüler / bei der Schülerin liegen. Lehrer/innen begleiten und beraten beim Lernen und gestalten die Lernumgebung.
6.) Selbstwirksamkeitserfahrungen sind ein wichtiges Grundbedürfnis, Teilhabe an allen Prozessen ist daher wichtig.
7.) Lernen ist ein natürlicher Prozess und findet in verschiedensten Zusammenhängen statt.
Schule ist nur eine Organisationsform von Lernen. Lern- und Erfahrungsräume liegen auch außerhalb der Schule. Praktisches und kreatives Lernen ist kognitivem Lernen gleichwertig.
8.) Schule ist mehr als ein Raum zum Erlernen von Fachwissen, sie ist sozialer Lebensraum. Daher ist sie als rhythmisierte Ganztagsschule mit Raum und Zeit für soziales Lernen und Rituale zu gestalten.
9.) Schule muss lernende Institution sein. Die Schule arbeitet beständig an der Weiterentwicklung ihres Konzeptes und wird von externen Beratern begleitet. Die Mitarbeitenden haben das Recht und die Pflicht zur Fortbildung.